Montag, 09. September 2013
Die TeleClub AG hat gegen den mit Abstand grössten Schweizer Kabelnetzbetreiber, upc cablecom, und gegen Finecom, Serviceprovider des wichtigen Kabelnetzverbunds Quickline, Anzeige bei der Wettbewerbskommission (Weko) eingereicht.
Nach Auffassung von TeleClub missbrauchen die beiden Unternehmen ihre dominierende Marktstellung, um von TeleClub für die Verbreitung des Programmangebotes unangemessene und diskriminierende Konditionen zu erzwingen. TeleClub wird dadurch im Wettbewerb behindert. So verhindern die genannten Kabelnetzbetreiber unter anderem, dass das TeleClub Angebot in HD-Qualität ausgestrahlt werden kann.
Zusammen mit dem von ihnen massgeblich beherrschten Verband Swisscable erheben upc cablecom und Finecom immer wieder ungerechtfertigte Vorwürfe zu Preisen und Inhalten des TeleClub PayTV-Programmangebotes. Dabei verweisen die Kabelnetzbetreiber auf das bestehende, grössere TeleClub Angebot bei Swisscom TV, welches zudem auch in HD übertragen wird. Aus Sicht von TeleClub sind die Unterschiede im Angebot jedoch massgeblich auf das diskriminierende Marktverhalten der Kabelnetzbetreiber zurückzuführen. So verlangen sie überhöhte Preise für die Einspeisung des TeleClub Angebots in ihre Netze. Zudem wird TeleClub auf den Kabelnetzen nur eine sehr beschränkte Kapazität zur Übertragung ihres Programmangebotes eingeräumt. Die in der Öffentlichkeit immer wieder geäusserten Vorwürfe gegenüber TeleClub dienen den genannten Kabelnetzbetreibern lediglich dazu, ihre diskriminierenden Konditionen durchzusetzen.
TeleClub führte in den vergangenen Monaten Verhandlungen mit verschiedenen Kabelnetzbetreibern, um das TeleClub Angebot in deren Netzen durch die Übertragung von HD-Inhalten weiter zu verbessern. Sie führten jedoch zu keinem Ergebnis. TeleClub sieht sich daher gezwungen, Anzeige bei der Weko über die missbräuchlichen Verhaltensweisen von upc cablecom und Finecom einzureichen.
Kabelnetzbetreiber wollten Risiko für Sportübertragung nicht übernehmen
Die TV-Übertragung von Sportveranstaltungen wurde über Jahre von den Schweizer Kabelnetzbetreibern vernachlässigt. Diese hatten die Möglichkeit, die Übertragungen als attraktive Inhalte für ihr TV-Angebot zu erwerben und ihren Kunden anzubieten. Sie haben sich hingegen gescheut, die mit der Lancierung eines umfassenden Sportangebotes, wie es TeleClub heute anbietet, einhergehenden grossen wirtschaftlichen Risiken und Investitionen auf sich zu nehmen. Trotzdem versuchen mehrere Kabelnetzbetreiber über eine im April eingereichte Klage bei der Weko, das ausgereifte und mit hohen Kosten im Markt eingeführte Sportangebot für sich zu beanspruchen, nachdem Swisscom und Cinetrade die notwendigen hohen Investitionen alleine getätigt haben. Ohne Teilexklusivität können die Investitionen, von denen auch die Kabelnetzbetreiber profitieren, aber nicht in genügendem Mass geschützt werden.
Weitere Auskünfte über:
TeleClub AG
Dr. Wilfried Heinzelmann
044 225 25 25 (Nur für Anrufer aus der Schweiz!)
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